Was sind Relativsätze?
- Mit Relativsätzen gibt man zusätzliche Informationen, ohne einen neuen Satz zu beginnen.
- Relativsätze sind Nebensätze und stehen immer in Kommas.
- Sie werden durch Relativpronomen oder Relativadverbien eingeleitet.
- Relativsätze beziehen sich meistens auf ein Nomen oder ein Pronomen und stehen direkt hinter dem Wort, auf das sie sich beziehen.
Beispiel: „Das ist der Mann, der einen Ferrari hat.“
Relativsätze mit „der, die, das, welche”
Wenn man zusätzliche Informationen zu einer Person oder einer Sache gibt, verwendet man die Relativpronomen der, die, das und welche.
Sie müssen dekliniert und dem Fall (Kasus) und dem Geschlecht (Genus) angepasst werden:
Beispiel:
- „Das ist der Mann, der (welcher) einen Ferrari hat.“
Auf welches Nomen bezieht sich das Relativpronomen?
Antwort: „der Mann“
Welchen Genus und Numerus hat das Bezugswort („der Mann“)?
Antwort: Maskulin und Singular
Welchen Fall besitzt das Relativpronomen im Nebensatz?
Antwort: Nominativ
Relativpronomen = Maskulin + Singular + Nominativ ⇒ „der“
Empfehlung: Relativpronomen
Wie du die Relativpronomen am einfachsten bildest, deklinierst und in welchen Situationen du die unterschiedlichen Relativpronomen verwendest, kannst du dir in der Präsentation Relativpronomen nachlesen.
Relativsätze mit „wo“
Bezieht sich der Relativsatz auf einen Ort, wird als Relativpronomen oft „wo“ benutzt.
- „Gegen wir in das neue Restaurant? Dort gibt es Sushi!“
- „Gehen wir in das neue Restaurant, in dem es Sushi gibt?
- „Gehen wir in das neue Restaurant, wo es Sushi gibt?“
Das „wo“ ersetzt also das Relativpronomen + Präposition.
Interessanter Fakt:
In der Umgangssprache wird fast ausschließlich die „wo“ – Version verwendet.
Relativsätze mit „was“
Relativsätze können sich auch auf Demonstrativpronomen und Indefinitpronomen beziehen. Hier wird anstelle von der, die, das häufiger „welch-“ verwendet, um doppelte Wörter zu vermeiden.
Wenn es sich allerdings auf einen neutralen Superlativ (meist Adjektiv als Nomen), oder etwas Unbestimmtes (etwas, alles, nichts,…) oder einen ganzen Satzinhalt bezieht, wird „was“ benutzt.
Beispiele:
- „Das ist das Beste, was ich jemals gemacht habe.“
Indefinitpronomen: (Unbestimmt)
- „Der Mann sagt nichts, was von Bedeutung ist.“ (Nominativ)
- „Ich sehe etwas, was du nicht siehst.“ (Akkusativ)
Ganzer Satz:
- „Er spielt in der Wohnung Schlagzeug, was die Nachbarn stört.“
Weil „was“ unmöglich mit einer Präposition stehen kann, muss der Relativsatz, der sich auf einen ganzen Satz bezieht, meistens aber mit wo(r)+ Präposition gebildet werden.
- „Er hat mir geholfen, wofür ich ihm sehr dankbar bin.“
In der Umgangssprache würde man hier aber immer das sagen:
- „Er hat mir geholfen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.“
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Zusammenfassung
- Mit Relativsätzen gibt man zusätzliche Informationen, ohne einen neuen Satz zu beginnen.
- Relativsätze beziehen sich meistens auf ein Nomen oder ein Pronomen und stehen direkt dahinter.
- Sie können sich auch auf einen ganzen Satz beziehen, allerdings ist das in der gesprochenen Sprache eher selten.
- Neben den normalen Relativpronomen gibt es auch noch Varianten mit „wo“, „was“ und „wo(r)+Präposition.
Weiterführende Themen:
Für die Relativsätze brauchst du Relativpronomen.
Relativsätze gehören zu den Nebensätzen. Weitere Nebensätze sind:
- „dass“ (dass-Satz / Ergänzungssatz)
- „weil/da“ (Kausalsatz)
- „obwohl“ (Konzessivsatz)
- „damit“ (Finalsatz)
- „wenn/falls“ (Konditionalsatz)
- „so dass“ (Konsekutivsatz)
- „indem“ (Modalsatz)
- „als/wenn“ und noch weitere temporale Konjunktionen (Temporalsatz)
Zu den Nebensätzen gehören auch folgende Themen:
- Indirekte Fragen
- Unterordnende Konjunktionen
- Infinitivsätze (Infinitiv mit zu) und
- Infinitivkonstruktionen (um/ohne/anstatt... zu...)
Weitere Informationen zum deutschen Satzbau und der deutschen Wortstellung: Satzbau.
Eine Übersicht zu allen Themen findest du unter deutsche Grammatik.
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