Was sind Indefinitpronomen?
- Indefinitpronomen sind z.B: etwas, nichts, jeder, man, jemand, niemand und die jeweils deklinierten Versionen.
- Sie stehen an Stelle von Personen oder Dingen, die nicht genau bestimmt werden können.
- Nicht alle müssen dekliniert werden.
- Indefinitpronomen sind also Stellvertreter für Personen oder Sachen genau wie die Personalpronomen. Der Unterschied zu den Personalpronomen liegt darin, dass Indefinitpronomen immer eine allgemeine Bedeutung haben.
- Sie können also keiner bestimmten Person oder Sache zugeordnet werden.
Beispiel:
- „Bringst du mir etwas zu essen mit?“
(= allgemein, nichts Konkretes, es ist dir egal, was für ein Essen dir mitgebracht wird.)
- „Bringst du mir einen Döner mit?“
(= Konkretes, es soll dir ein Döner mitgebracht werden, nichts anderes!)
Gruppen von Indefinitpronomen
Indefinitpronomen nur für Personen:
„man“ – „jemand“ – „niemand“
Indefinitpronomen nur für Dinge:
„etwas“ – „nichts“ – „alles“ – „welch-“
Indefinitpronomen für Personen und Dinge:
„jede“ – „einige“ – „mache“ – „ein“ – „kein“ – „all-“
Indefinitpronomen nur für Personen
Indefinitpronomen, die nur mit Personen benutzt werden können, sind: „man“ – „jemand“ – „niemand“
Das Indefinitpronomen „man“
„Man“ ist unpersönlich und kann für eine oder mehrere Personen stehen. Es steht immer in der 3. Person Singular und muss dekliniert werden:
Beispiel:
- „Hier muss man einem immer alles 3 Mal erklären!“
Hast du immer noch Probleme mit den deutschen Fällen?
Wenn dir die deutschen Fälle noch immer große Schwierigkeiten bereiten, habe ich jetzt die Lösung für dich!
Nachdem du mein Buch/Ebook: „Nominativ, Akkusativ, Dativ oder Genitiv? - Kein Problem!“ gelesen hast, kannst du die Fälle sogar deinen Freunden erklären! Garantiert - oder du bekommst dein Geld zurück!
Ja, hilf mir jetzt mit den deutschen Fällen! (Klick)
Die Indefinitpronomen „jemand / niemand“
„Jemand“ und „niemand“ können nur in der 3. Person Singular stehen. „jemand“ bezieht sich auf eine unbestimmte Person und „niemand“ verneint „jemand“. „jemand“ und „niemand“ müssen theoretisch dekliniert werden.
Die Deklination wird aber oft weggelassen und ist daher nur noch optional:
Beispiele:
- „Spricht hier jemand Deutsch?“ – (Keiner meldet sich)
- „Schade, niemand spricht hier Deutsch.“
- „Wenn man jemanden braucht, ist niemand da.“
„jemand“ kann auch mit irgend- kombiniert werden. Dadurch wird es noch unbestimmter.
- „Irgendjemand wird das schon machen.“
Indefinitpronomen nur für Dinge
Die Indefinitpronomen nur für Sachen sind: „etwas“ – „nichts“ – „alles“ – „welch-“.
Das Indefinitpronomen „etwas“
„Etwas“ ist unveränderlich. ⇒ Du musst es nicht deklinieren. Es ist Stellvertreter für eine unbestimmte Sache oder Situation. Auch etwas kann mit „irgend-“ verstärkt werden. Beispiele:
- „Hörst du etwas?
- „Ja, da ist irgendetwas!“
In der Umgangssprache wird „etwas“ oft zu „was“ gekürzt.
Achtung:
„Etwas“ hat auch noch eine 2. Bedeutung im Sinne von „ein bisschen“ oder „ein wenig“
- „Etwas mehr Erholung würde dir sicher gut tun.“
- „Hast du etwas mehr Geld für mich, Papa?“
Das Indefinitpronomen „alles“
„alles“ hat eine sehr stark verallgemeinernde Bedeutung. Alles steht für eine Sache oder eine Handlung.
- „Ich mache am liebsten alles allein.“
- „Alles oder nichts!“
„nichts“ ist die Verneinung zu / das Gegenteil von „alles“.
„Alles“ bezieht sich auf Situationen, Dinge und Handlungen, bei denen wir keinen Genus haben.
Das Indefinitpronomen „nichts“
„Nichts“ ist die Verneinung von „etwas“ und „alles“ und ist ebenfalls unveränderlich.
- „Hast du etwas gehört?“ - „Nein ich habe nichts gehört.“
- „Heute ist wieder nichts passiert.“
- „Ich werde heute nichts machen.“
Achtung:
Verwechsel es nicht mit dem Verneinungswort „nicht“. (Mehr Infos: Verneinung / Position von nicht)
Indefinitpronomen für Sachen und Personen
Indefinitpronomen für Personen und Dinge können auch als Artikelwörter benutzt werden. Sie sind einfach von der Version des Pronomens zu unterscheiden.
Es ist ein Artikelwort, wenn das Nomen direkt dahinter steht. Wenn kein Nomen dahinter steht, ist es ein Pronomen. Das ist wichtig, da die Deklination im Singular teilweise unterschiedlich ist.
Beispiel:
- „Ich will jeden Tag Sport machen." ⇒ Artikelwort
- „Jeder will gesund leben.“ ⇒ Indefinitpronomen
Das Indefinitpronomen „jede“
„Jede“ muss wie ein bestimmter Artikel (der, die, das…) dekliniert werden.
„Jede“ bekommt also genau dieselben Endungen, wie die bestimmten Artikel. (der ⇒ jeder, ...)
Das Bezugswort muss im Singular stehen.
„Jede“ beschreibt alle Teile einer Gruppe.
- „Jeder will ein iPhone.“ – Jeder Mensch
- „Ich bin mit jedem zufrieden.“ – mit jedem Schüler
- „Wir haben jeden angerufen.“ – Jeden Kunden
Das Indefinitpronomen „alle“
„All-“ muss wie ein bestimmter Artikel (der, die, das…) dekliniert werden. (Achtung: Immer Plural)
Das Bezugswort muss im Plural stehen. „All-“ beschreibt die komplette Gruppe.
- „Alle wollen ein iPhone.“ – Alle Menschen
- „Ich bin mit allen zufrieden.“ – mit allen Schülern
- „Wir haben alle angerufen.“ – Alle Kunden
Die Indefinitpronomen „einige / manche“
Im Singular beziehen sich „einige“ und „manche“ immer auf Sachen und bekommen somit die Endung „es“.
Im Plural können sie sich auch auf Personen beziehen und bekommen die Endungen der bestimmten Artikel im Plural. (Nominativ: einige, Akkusativ: einige, Dativ: einigen, Genitiv: einiger)
Sie geben eine unbestimmte Menge an.
- „Einige müssen den Test wiederholen.“
- „Ich würde manches ändern.“
„einige“ und „manche“ werden meistens als Artikelwort genutzt und nur sehr selten als Pronomen.
Sonderangebot: 5 Ebooks geschenkt!
Gefällt dir EasyDeutsch? Wenn du meine Ebooks kaufst, bekommst du Übungen und noch mehr einfache, leicht verständliche Erklärungen und unterstützt mich auch ganz aktiv. Momentan gibt es ein Angebot, bei dem du alle 10 EasyDeutsch-Ebooks zum Preis von 5 Ebooks bekommst! Sicher dir die meine Ebooks am besten noch heute zum Sparpreis: Ja, ich will die Ebooks und über 100 Bonuslektionen!
Die Indefinitpronomen „ ein-“ und „kein-“
Die Indefinitpronomen „ein-“ und „kein-“ stehen für ein bereits erwähntes oder bekanntes, unbestimmtes Nomen.
„Kein-“ ist die Verneinung von „ein-“. (Siehe Lektion Verneinung).
Die Deklination entspricht, der Deklination der Possessivpronomen.
Im Plural wird „ein“ zu „welch-“.
„Kein-“ bekommt dieselben Endungen und existiert auch im Plural.
Beispiele:
- „Hast du ein Auto?“ - „Ja, ich habe eins.“ / „Nein, ich habe keins.“
- „Gibst du mir noch ein paar Äpfel?“ - „Ja, hier hast du welche.“ / „Nein, du bekommst keine mehr.“
Achtung:
Wenn wir über etwas nicht Zählbares, sprechen muss „ein“ auch im Singular durch „welche“ ersetzt werden. Überall sonst ist es im Singular optional. Achtung: Das gilt nur für Dinge, da Personen immer „zählbar“ sind.
- „Ich brauche noch Salz! Hast du noch welches?“
- „Nein, aber frag mal Frau Meier, sie hat bestimmt welches!“
Weiterführende Themen:
Weitere Lektionen zu Pronomen:
- Was sind Pronomen?
- Personalpronomen
- Possessivpronomen
- Reflexivpronomen
- Demonstrativpronomen
- Relativpronomen
- Das Pronomen „es“
Pronomen müssen dekliniert werden. Daher musst du dich auch mit der Deklination und den deutschen Fällen auskennen:
Eine Übersicht zu allen Themen findest du unter deutsche Grammatik.
Empfehlung: Kostenloser Unterricht im Email-Grammatikkurs